Basketball: Trainer Alexander Biemer über die Philosophie des TVN
Trainer Alexander Biemer befindet sich mit dem Basketball-Oberligisten TV Neunkirchen mitten in der Saisonvorbereitung. Der Ruppichterother hat mehrjährige Bundesliga-Erfahrung als Spieler und Trainer. Zudem ist er in Gremien des Westdeutschen Basketballverbands und Deutschen Basketballbundes tätig. Olaf Pohl sprach mit dem 46-jährigen über den Kader, Transfers und Saisonziele.
Herr Biemer, wie weit
ist die Kaderplanung bereits vorangeschritten?
Stand jetzt haben wir mit Michael Plötz nur einen Abgang zu verzeichnen.
Lukas Fuchs, Mare Berger, Eugen Jansen, Nils Pertzborn, Gai Isay und Jan-Eric
Schneider haben hingegen fest zugesagt. Einige Spieler sind aber leider noch
verletzt. Vukajlo Vulevic ist es aus privaten Gründen erst Mitte August
möglich, für die Spielzeit 2019/20 zu planen. Und da Milan Rajcevic mit ihm
eine Fahrgemeinschaft bildet, müssen wir auch bei ihm noch abwarten.
Werden wieder einige
Kräfte aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung in die erste Mannschaft schaffen?
Unsere U-18-Eigengewächse Finn Grunsche, Jonathan Klein und Florian Klein
haben zumindest das Zeug dazu. Und Lukka Kramer war ja bereits in der
vergangenen Saison bei uns dabei. Er wird weiterhin mit einer Doppellizenz
ausgestattet in der Jugend-Bundesliga für Leverkusen auflaufen.
Wird es noch externe
Zugänge geben?
Das ist durchaus möglich. Wir befinden uns in aussichtsreichen Gesprächen
mit einem Center, der auch in der Nachwuchs-Bundesliga gespielt hat und aus der
Region kommt.
Wie lautet das
Saisonziel?
Bei uns geht es immer vorrangig darum, den eigenen Nachwuchs in den
Oberliga-Spielbetrieb einzubinden. Gleichzeitig soll der Klassenerhalt
realisiert werden. Es ist ein Balanceakt, der natürlich auch Gefahr birgt. Es
kann auch mal ein Jahr schiefgehen. Dann muss man sich eben wieder
hocharbeiten. Wir versuchen das Risiko eines Abstiegs zu minimieren, indem
unsere Reserve ebenfalls alle U-18-Spieler aufnimmt und nahezu das gleiche
Konzept spielt wie die erste Mannschaft. So kann bei Bedarf gut zugefüttert werden.
Ihr Auftaktprogramm
hat es durchaus in sich.
Ja, das stimmt. Anfang September geht es mit dem WBV-Pokal los. Wir haben
zwar Heimrecht, doch das Regionalliga-Team der Telekom Baskets Bonn ist klar
favorisiert. Am 14. September haben wir dann in der Liga gleich den
Regionalliga-Absteiger RheinStars II zu Gast. Danach treffen wir auf unseren
Lokalrivalen Rhöndorf, der in der vergangenen Rückrunde dank seiner Ex-Pro-B
Spieler nur zwei Spiele verloren hat. Und dann kommt mit Frechen der
Tabellendritte der letzten Saison.
Droht also ein
Fehlstart?
Unser Vorteil könnte sein, dass wir eingespielt sind. Wir trainieren
bereits seit sieben Wochen, lediglich unterbrochen durch die Grundreinigung
unserer Halle. Uns liegen bereits Testspiel-Anfragen der Landesligisten
Freudenberg und Hürth sowie des Regionalligisten Sechtem vor, die wir wohl
annehmen werden. Dann sollten wir gut vorbereitet in die Saison starten.
Übernommen aus der Rhein-Sieg-Rundschau vom 22.07.2019.